Figuren aus digitalem Ton
Gestalten Erfinden  Einsteiger bis Fortgeschrittene 120 Min. +
Worum geht’s?
Material
- Computer mit Internetzugang: https://stephaneginier.com/sculptgl/ oder Download der App Sculpt+ (Android)
- 3D Drucker
- kleine Flachzange zum Lösen des Stützmaterials
- Cutter
- Heissleim (für Modelle, die einen Sockel benötigen und unebene Flächen haben)
- Material für Sockel (z.B. kleine Holzscheiben)
- Acrylfarben, Permanentmarker
- Evtl. Kunststoffkleber (für Reparaturen)
So kann’s gehen…
- Gehe auf die Website https://stephaneginier.com/sculptgl/.
- Verforme eine virtuelle Ton-Kugel und schaue, welche Auswirkungen die Werkzeuge haben.
- Du weisst nicht gleich, was du modellieren willst? Probiere einfach aus!
- Irgendwann erkennst du etwas in der Kugel (vielleicht ein Gesicht, ein Tier, ein Gegenstand, etc.).
- Wenn es dir gefällt, kannst du dein Gebilde verfeinern und erweitern.
- Braucht deine Skulptur Füsse oder einen Sockel, damit sie stehen kann?
- Modelliere keine feinen Strukturen (z.B. Haarsträhnen oder ähnliches). Die lassen sich nachher schlecht drucken.
- Exportiere die fertige Kreatur und lade sie in dein 3D Druck-Programm.
- Starte den Druck und warte – dann schau dir dein Werk an! Toll, nun ist deine Idee lebendig geworden!
Weitertüfteln
- Falls deine Figur nicht so steht, wie du willst. Klebe sie mit Heissleim auf einen Sockel.
- Mit Acrylfarben oder Permanentmarkern kannst du deine Figur noch verfeinern!
- Verwende die Figur in einem Stop-Motion Film Projekt oder in einem Fotoshooting mit anderen Figuren oder Gegenständen.
- Bemale die Figur im Onlineprogramm und setzte sie vor ein Foto als Hintergrund.
- Baue ein Haus oder ein Fahrzeug für die Figur (siehe Challenge: «Sei schrottreif»).
Tipps und Tricks
- Falls dein Werkzeug nicht so funktioniert, wie du willst, probiere andere aus oder frage deine Freunde.
- Falls dir keine Ideen für dein Werk kommen: Lade dir ein Modell in dein virtuelles Atelier und verändere es so, bis es dir gefällt.
- Falls der Druck misslingt, kannst du vielleicht Teile davon wiederverwenden für ein anderes Projekt?
Hinweise für Lehrpersonen
Der gesamte Content von makerstars.org/ ist creative commons lizenziert.
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Didaktische Hintergrundinformationen zu dieser Challenge können Sie einsehen und downloaden, wenn Sie sich hier kostenlos anmelden.
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Didaktische Hinweise
Die Challenge im Überblick
Challenge | Zeit | Aufgabentyp | Schwierigkeitsgrad | Kreativität und Tüfteln |
---|---|---|---|---|
Mit Computer | 120+ Minuten; es handelt sich hierbei um eine Mindestzeitangabe! | Freies Gestalten | mittel | Entwickeln, Erfinden, Figuren designen |
Challengecards – Download
Die Challengecard «Digitales Tonen» kann hier als pdf-Vorlage heruntergeladen werden. Der QR-Code auf der Challengecard leitet die Schülerinnen und Schüler direkt auf das betreffende Onlineangebot.
Lehrplanbezug (Lehrplan 21)
Fach | Kompetenz | Kompetenzziele | Konkret in der Challenge |
---|---|---|---|
Bildnerisches Gestalten | BG.2.A.1.a | Die SuS können eigene Bildideen zu Themen aus ihrer Fantasie- und Lebenswelt entwickeln (z.B. Familie, Tier, Figuren und Fantasiewesen). | |
BG.2.C.1.4a | Die SuS können durch additives Aufbauen und freies Formen modellieren und durch Verbinden, Schichten und Spannen bauen und konstruieren. | ||
BG.2.C.1.4c | Die SuS können durch Verformen und Überformen modellieren und durch Montieren bauen und konstruieren (z.B. Mobile, Stabile). | ||
BG.2.C.1.4c | Die SuS können durch Abformen und Nachformen modellieren (z.B. Figur und Objekt) und durch Biegen, Kleben und Schnüren bauen und konstruieren. | ||
Textiles und Technisches Gestalten | TTG.2.A.2.a/b/c | Die SuS können Materialien und Objekte aus ihrer Lebenswelt spielerisch und forschend erkunden und eigene Produktideen entwickeln. | |
TTG.2.C.1.2b | Die SuS können dreidimensionale Formen in ihren Produkten bewusst einsetzen (z.B. geometrische, organische, unregelmässige Formen). | ||
TTG.2.D.1.2a/b/c | Die SuS können die Verfahren erkunden, zunehmend selbstständig und genau ausführen und üben: | ||
Medien und Informatik (MI) | MI.1.3a | Die SuS können spielerisch und kreativ mit Medien experimentieren. | |
MI1.3h | Die SuS können allein und in Arbeitsteams mit medialen Möglichkeiten experimentieren und sich darüber austauschen. | ||
MI2.3d | Die SuS können mit grundlegenden Elementen der Bedienoberfläche umgehen (Fenster, Menu, mehrere geöffnete Programme). |
Nötige Vorkenntnisse
- Ein versierter Umgang mit Maus und PC (Browser App) ist von Vorteil.
- Die Handhabung von Menustrukturen in einem Softwareprogramm sollte bereits einige Male erfahren worden sein.
Kreativität
- Sich beim Modellieren treiben lassen und der Kreativität freien Lauf lassen.
- Ideen verfeinern und weiterverfolgen, bis sie gefallen.
- Erleben der Entstehung eines Objektes aus dem Nichts, bzw. aus Gedanken und dem TUN!
Hinweise zur App
- Die Online App SculptGL: https://stephaneginier.com/sculptgl/ läuft auf vielen Geräten inkl. mobilen Geräten mit Browser.
- Auf Smartphones sollte die App Sculpt+ für Android (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.Endvoid.SculptPlus) verwendet werden, denn die Browser App SculptGL ist auf dem kleinen Bildschirm nicht angenehm zu bedienen und es muss für UNDO jeweils ein Menu geöffnet werden.
- Die Lehrperson sollte sich mit den Grundfunktionen (Laden, Speichern, Grundwerkzeuge (z.B. Ziehen und Falten), Navigation, Pinselgrösse, Undo, Clear etc.) gut vertraut gemacht haben. Die Funktionen sind nicht unbedingt selbsterklärend. Am besten ist es, eine eigene Figur zu modellieren und auszudrucken. Bevor die Kinder starten, ist es von Vorteil, eine Demo der Applikation(en) zu zeigen und kurz auf die Grundfunktionalitäten der Software einzugehen.
Hinweise zum 3D Druck
- Die 3D Ausdrucke können mangels vorhandenen 3D Druckern wahrscheinlich nicht gleich alle miteinander gedruckt werden. Es ist wichtig, dies den Schülern bereits am Anfang zu sagen.
- Ausdrucke mit mehr als zwei Stunden Druckzeit können heikel sein, da ein kleiner Druckfehler das ganze Objekt zunichte machen kann. Modelle bis zu etwa 8-10cm Grösse sollten angepeilt werden.
- Vor dem Drucken muss zusammen mit den Kindern entschieden werden, wie die Kreatur ausgerichtet ist. Dies bestimmt, wo wie viel Stützmaterial aufgebaut werden wird (kann über die Druckvorschau angezeigt werden). Dort, wo was Stützmaterial entfernt werden muss, wird die Oberfläche je nach Drucker rau und kantig werden.
- Ganz feine Strukturen sind heikel – vor allem, wenn sie noch an Stützmaterial gebunden sind. Es besteht die Gefahr, dass die Strukturen dann abbrechen oder schon gar nicht gedruckt werden können. Dies sollte während des Modellierens zusammen mit den Kindern thematisiert werden.
- FDM Drucker mit Dualextruder und auflösbarem Stützmaterial sind vor allem für filigrane Strukturen geeignet. Mit Standard FDM Druckern muss beim Modellieren darauf geachtet werden, dass die Strukturen nicht zu fein werden. DLP Drucker sind für feine Ausdrucke ideal.
- Das Vergrössern und Verkleinern des Modells im Druckprogramm ist wichtig, damit die Druckzeit und der Materialverbrauch nicht zu hoch sind!
Begutachtung und Würdigung
- Die Kinder schauen sich bei einem gemeinsamen oder individuellen Rundgang alle Kreationen digital und physisch an.
- Eine kleine Ausstellung aller Figuren im Schulhaus könnte eine schöne Würdigung sein.
- Das Weiterverwenden der Figuren in Film oder Fotoprojekten macht Spass und lässt Geschichten entstehen.
- Das Gegenüberstellen eines Screenshots und der späteren Figur ist interessant.
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